Digitaltag 2025: Dresdens Bibliotheken werden zu digitalen Lernlaboren

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Von: Admin | Veröffentlicht: 05.06.2025 08:49 | Aufrufe: 27
Die Städtischen Bibliotheken Dresden beteiligen sich am bundesweiten Digitaltag 2025 am 27. Juni mit vielfältigen Mitmachaktionen in zwölf Bibliotheken. Der Digitaltag steht unter dem Motto "Digitale Demokratie: Mitreden. Mitgestalten. Mitwirken" und ist ein bundesweiter Aktionstag zur digitalen Teilhabe. Die Initiative "Digital für alle" mit über 25 Organisationen organisiert den Event, um digitale Teilhabe zu fördern und digitale Ungleichheiten abzubauen Digitaltag. In Dresden können Kinder und Jugendliche Roboter wie Bee-Bots, Blue-Bots und andere programmieren, sowie digitale Angebote der Bibliotheken von E-Books bis Filmstreaming entdecken. Aktionen können vom 20. bis 29. Juni 2025 stattfinden, der Haupttag ist der 27. Juni

Am 27. Juni 2025 verwandeln sich die Städtischen Bibliotheken Dresden in ein stadtweites digitales Lernlabor. Zum sechsten bundesweiten Digitaltag laden zwölf Bibliotheksstandorte zu einem vielfältigen Programm ein, das Jung und Alt die faszinierende Welt der Digitalisierung näherbringt – spielerisch, interaktiv und ohne Berührungsängste.

"Digitale Demokratie" im Fokus

Unter dem diesjährigen Motto "Digitale Demokratie: Mitreden. Mitgestalten. Mitwirken" rückt der Digitaltag 2025 ein besonders relevantes Thema in den Mittelpunkt. In Zeiten von Fake News, Filterblasen und digitaler Spaltung wird die Frage immer dringlicher: Wie können alle Bürgerinnen und Bürger gleichberechtigt an der digitalen Gesellschaft teilhaben und diese mitgestalten?

Die Dresdner Bibliotheken liefern praktische Antworten auf diese Frage. Sie zeigen, wie Bibliotheken als demokratische Orte des Lernens und der Begegnung einen wichtigen Beitrag zur digitalen Bildung leisten können – niedrigschwellig, kostenlos und für alle zugänglich.

Ein bundesweiter Bewegung mit lokaler Ausprägung

Der Digitaltag ist eine Initiative von "Digital für alle", einem Bündnis aus über 25 Organisationen aus Zivilgesellschaft, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft, Wohlfahrt und öffentlicher Hand. Seit 2020 bringt dieser bundesweite Aktionstag Menschen zusammen, um gemeinsam digitale Technologien zu entdecken und besser kennenzulernen.

Die Zahlen des Digitaltags 2024 zeigen die enorme Reichweite: Über 2.000 Aktionen und mehr als 5.000 Stunden Programm in ganz Deutschland zeugen von einem breiten gesellschaftlichen Interesse an digitaler Teilhabe. Knapp 90 Prozent der Bevölkerung nutzen bereits regelmäßig das Internet, doch es gibt immer noch viele Menschen, die digital abgehängt sind.

Genau hier setzen Initiativen wie die der Dresdner Bibliotheken an: Sie schaffen niedrigschwellige Zugänge zur digitalen Welt und helfen dabei, digitale Kompetenzen aufzubauen – unabhängig von Alter, Bildungshintergrund oder finanziellen Möglichkeiten.

Zwölf Standorte, unendliche Möglichkeiten

Die Städtischen Bibliotheken Dresden gehen mit gutem Beispiel voran und beteiligen sich mit zwölf Standorten am Digitaltag 2025:

Bibliothek Laubegast | Bibliothek Südvorstadt | Bibliothek Blasewitz | Zentralbibliothek | Bibliothek Gruna | Bibliothek Gorbitz | Bibliothek Pieschen | Bibliothek Strehlen | Bibliothek Prohlis | Bibliothek Klotzsche | Bibliothek Bühlau | Bibliothek Neustadt

Diese stadtweite Beteiligung zeigt: Digitale Bildung findet nicht nur im Zentrum statt, sondern erreicht alle Stadtteile und Bevölkerungsgruppen.

Von Bee-Bots bis Virtual Reality: Das Programm im Detail

Das Herzstück des Digitaltags in Dresden sind die interaktiven Mitmachaktionen, die vom 24. bis 27. Juni in den verschiedenen Bibliotheken stattfinden:

Programmieren für die Kleinsten

Die Bee-Bot Workshops bilden einen besonderen Schwerpunkt des Programms. Diese kleinen, bienenförmigen Roboter sind speziell für Kinder ab 3 Jahren entwickelt und bieten den perfekten Einstieg in die Welt des Programmierens. Mit einfachen Tasten können die Kinder den Bee-Bot Schritt für Schritt durch einen Parcours steuern und dabei spielerisch grundlegende Programmierkonzepte erlernen.

In der Kinderbibliothek findet am 27. Juni eine besondere Vorlesestunde statt, bei der spannende Geschichten über Berufe rund um Technik und digitale Welten im Mittelpunkt stehen. Im Anschluss geht es mit den Bee-Bot-Robotern von der Theorie in die Praxis.

Maker-Aktionen für alle Altersgruppen

Die Maker Montag und Maker Mittwoch Veranstaltungen öffnen eine ganze Welt digitaler Kreativität:

  • Intelino Eisenbahn steuern und programmieren
  • Ozobot-Roboter mit Farbcodes zum Leben erwecken
  • LEGO Spike Sets für kreative Roboter-Konstruktionen
  • Matatalab-Systeme für spielerisches Coding
  • Dash und Sphero Mini für fortgeschrittene Programmierabenteuer

Das Besondere: Die Nutzung der Maker-Boxen ist auch ohne Bibliotheksausweis möglich und die Kinder können selbstständig experimentieren – ein niedrigschwelliger Zugang, der Hemmschwellen abbaut.

Code and Play: Für Fortgeschrittene

Ältere Kinder und Jugendliche können sich an anspruchsvolleren Aufgaben versuchen. Das "Code and Play"-Angebot ermöglicht das Programmieren von Roboter-Armen und vermittelt dabei komplexere Programmierkonzepte. Hier wird deutlich: Programmieren ist nicht nur etwas für Informatik-Studenten, sondern kann von jedem erlernt werden.

Digitale Angebote entdecken

Parallel zu den Programmier-Workshops stellen die Bibliotheken ihre umfangreichen digitalen Services vor:

  • E-Books und E-Audiobooks für alle Altersgruppen
  • Musik- und Filmstreaming über die eBibo-Plattform
  • Digitale Zeitschriften und Zeitungen
  • Online-Lernplattformen und Sprachkurse

Diese Angebote zeigen: Moderne Bibliotheken sind längst mehr als nur Orte für gedruckte Bücher – sie sind zu digitalen Medienzentren geworden, die rund um die Uhr zugänglich sind.

Kooperationen stärken das Angebot

Besonders bemerkenswert ist die Zusammenarbeit der Bibliotheken mit anderen Dresdner Institutionen. Die Zentralbibliothek präsentiert ihr Programm gemeinsam mit dem Barkhausen Institut, einem renommierten Forschungsinstitut für Mikroelektronik und Kommunikationstechnik.

Diese Kooperation bringt aktuelle Forschung direkt zu den Bürgern: In Impulsvorträgen stellen Forschende Phänomene aus der digitalen Welt vor und machen komplexe technologische Entwicklungen verständlich. So wird die Brücke zwischen Wissenschaft und Alltag geschlagen.

Drei Aktionstage voller Entdeckungen

Das Dresdner Programm erstreckt sich über drei intensive Veranstaltungstage:

24. Juni 2025: Start mit dem Maker Montag in der Bibliothek Laubegast (14-18 Uhr), wo verschiedene Roboter ausprobiert und getestet werden können.

25. Juni 2025: Maker Mittwoch in mehreren Bibliotheken mit dem vollen Programm von Intelino-Eisenbahn bis LEGO Spike Sets (14-18 Uhr bzw. ab 14 Uhr).

27. Juni 2025: Der Hauptaktionstag mit dem Bee-Bot Workshop in der Kinderbibliothek und umfassenden Angeboten in der Zentralbibliothek.

Digitale Teilhabe als gesellschaftliche Aufgabe

Die Beteiligung der Dresdner Bibliotheken am Digitaltag ist mehr als nur ein nettes Veranstaltungsprogramm – sie ist Ausdruck einer gesellschaftlichen Verantwortung. In einer zunehmend digitalisierten Welt wird der Zugang zu digitalen Kompetenzen zu einer Frage der Teilhabegerechtigkeit.

Studien zeigen: Digitale Ausgrenzung betrifft überproportional ältere Menschen, Menschen mit niedrigerem Bildungsstand und geringerem Einkommen. Bibliotheken können hier als "digitale Brückenbauer" fungieren und dafür sorgen, dass niemand zurückgelassen wird.

Die Dresdner Bibliotheken gehen dabei mit gutem Beispiel voran: Ihre Angebote sind kostenlos, mehrsprachig zugänglich und richten sich explizit an alle Bevölkerungsgruppen. Vom Kleinkind bis zum Senior, vom Digital Native bis zum absoluten Neuling – jeder findet hier passende Angebote.

Innovation trifft Tradition

Das Engagement der Bibliotheken zeigt auch: Traditionelle Kulturinstitutionen können Vorreiter der Digitalisierung sein. Statt sich gegen den digitalen Wandel zu stemmen, haben die Dresdner Bibliotheken die Chancen erkannt und nutzen digitale Technologien, um ihren Bildungsauftrag noch besser zu erfüllen.

Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der Ausstattung wider: Moderne Makerspaces, hochwertige digitale Medientechnik und speziell ausgebildetes Personal machen die Bibliotheken zu kompetenten Partnern bei allen Fragen rund um digitale Medien.

Nachhaltiger Wandel statt einmaliger Aktion

Der Digitaltag ist für die Dresdner Bibliotheken kein isoliertes Event, sondern Teil einer umfassenden Strategie zur digitalen Bildung. Die Maker Montag und Maker Mittwoch Formate finden auch außerhalb des Digitaltags regelmäßig statt und haben sich zu festen Terminen im Kalender vieler Familien entwickelt.

Diese Kontinuität ist entscheidend: Digitale Kompetenzen entwickeln sich nicht an einem Tag, sondern brauchen Zeit und Übung. Die Bibliotheken bieten dafür den idealen Rahmen – einen sicheren Raum zum Experimentieren, in dem Fehler erlaubt sind und Neugier belohnt wird.

Dresden als Smart City

Die Beteiligung am Digitaltag fügt sich auch in die größere Vision Dresdens als Smart City ein. Die Stadt arbeitet intensiv daran, digitale Technologien für eine bessere Lebensqualität ihrer Bürger zu nutzen – von der digitalen Verwaltung bis hin zu innovativen Mobilitätslösungen.

Die Bibliotheken sind dabei wichtige Baustein: Sie sorgen dafür, dass alle Bürgerinnen und Bürger die digitalen Angebote der Stadt auch tatsächlich nutzen können. Denn die beste Smart City nützt nichts, wenn die Menschen nicht wissen, wie sie die digitalen Services verwenden können.

Ausblick: Ein Modell für andere Städte

Das umfassende Engagement der Dresdner Bibliotheken beim Digitaltag 2025 könnte Modellcharakter für andere Städte haben. Es zeigt, wie öffentliche Kultureinrichtungen ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen und einen wichtigen Beitrag zur digitalen Transformation leisten können.

Die Kombination aus niedrigschwelligen Angeboten, qualifiziertem Personal und modernen Räumlichkeiten macht die Bibliotheken zu idealen Orten für digitale Bildung. Hier treffen sich Menschen verschiedener Generationen und Hintergründe und lernen gemeinsam – genau das, was eine demokratische Gesellschaft braucht.

Praktische Informationen

Wann: 24., 25. und 27. Juni 2025
Wo: Zwölf Standorte der Städtischen Bibliotheken Dresden
Für wen: Alle Altersgruppen, besondere Angebote für Kinder ab 3 Jahren
Kosten: Alle Angebote sind kostenfrei
Anmeldung: Für einige Workshops empfohlen, aber nicht immer erforderlich

Weitere Informationen:

Fazit: Bibliotheken als Wegbereiter der digitalen Zukunft

Der Digitaltag 2025 in Dresden zeigt eindrucksvoll: Die Zukunft der Bibliotheken liegt nicht in der Vergangenheit, sondern in ihrer Rolle als digitale Bildungszentren und Orte der Begegnung. Sie beweisen, dass Digitalisierung und Demokratie Hand in Hand gehen können – wenn alle die Chance haben, teilzuhaben und mitzugestalten.

Die Städtischen Bibliotheken Dresden laden dazu ein, diese Zukunft gemeinsam zu entdecken. Vom Bee-Bot bis zur Virtual Reality, von der ersten Zeile Code bis zum komplexen Programm – hier wird digitale Teilhabe zum Erlebnis.

Der 27. Juni 2025 könnte der Tag sein, an dem auch Sie oder Ihre Kinder den ersten Schritt in die digitale Welt machen. Lassen Sie sich diese Chance nicht entgehen!

 

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